RUND UM DIE WELT

Donnerstag, Oktober 05, 2006

Isla Mujeres und Playa del Carmen

Packen, laufen, warten, Bus, laufen, warten, Faehre...

Da waeren wir also: 7 Kilometer lang aber an der breitesten Stelle grade mal 600 Meter breit - die Insel Isla Mujeres. Frei uebersetzt heisst das in etwa Fraueninsel. Aber wer nun Vergleiche mit der deutschen Fraueninsel ziehen moechte, liegt vollkommen daneben. Der weisse Karibikstrand mit zahlreichen Palmen, kleinen Strandbars aus Holz und einer Wassertiefe von nur einem Meter bis weit ins Meer hinein erinnert eher weniger an den Chiemsee als an Werbefotos fuer die schoensten Straende der Welt. Man merkt vielleicht an dem ganzen Lob, dass es uns hier wirklich sehr gut gefaellt. Im Gegensatz zu Cancun gibt es auch so gut wie keine groesseren Hotelanlagen. Die meisten Haeuser haben maximal drei Stockwerke - oder eher noch weniger - und tauchen die Strassen durch ihre bunten Fassaden in ein Farbenmeer. Die engen Gassen geben uns nun zum ersten mal das Gefuehl von mexikanischen Staedten: klein, lebendig aber stets gemuetlich.

Die Tage verbringen wir vor allem mit ausfuehrlichen Studien der heimischen Flora und Fauna in Ufernaehe - also mit langen Strandaufenthalten. Das einzige was einen hier nervt ist, dass man jede Stunde mit der Decke weiterruecken muss um nicht den ueberaus wichtigen Schatten der Palme unter der man liegt zu verlieren. Es gibt also eigentlich nichts was einen hier aus der Ruhe bringen kann. Fast zu ruhig moechte man meinen. Daher war es uns auch eine willkommene Abwechslung den Besuch / Urlaub von Kristins Eltern vorzubereiten. Das hiess vorallem viele Hotels aufsuchen, viele Preise erfragen und selbige verhandeln, viele Zimmer besichtigen und auch aus einigen gleich wieder rueckwaerts raus gehen, wenn man an der Front die fuenf Sterne uebersehen hatte. Alles in allem aber keine unloesbare Aufgabe - ob wir sie gut geloest haben, werden wir wohl bald an der Reaktion sehen wenn die beiden zum ersten mal in ihrem Zimmer stehen. Die Insel jedenfalls ist wohl schon mal eine gute Wahl.

Nach drei Naechten ging es dann schon weiter. Also wieder Faehre, Bus und schliesslich Fernbus Richtung Playa del Carmen. Die Stadt liegt etwa 70 km suedlich von Cancun an der Ostkueste. Wie die meisten Orte ist auch Playa del Carmen in ein quadratisches Strassennetz eingeteilt. Nachdem man ersteinmal das System der durchnummerierten Strassen mit den je nach Himmelsrichtung ungraden bzw. graden Zahlen verstanden hat, kommt man auch relativ schnell mit der Orientierung zurecht. Durch das choatische Cancun geuebt fanden wir auch relativ schnell unsere neue Behausung - die Posada Freud. Ein wunderschoenes kleines Hotel, in dem man sich durch grosse Baeume und Holzveranden ein wenig wie im Regenwald fuehlt. Nachdem wir unser erstes Zimmer beanstanden mussten weil leider die Klimaanlage nicht funktionierte, die wir uns im unveraendert warmen Mexiko extra geleistet hatten, bekammen wir ganz unkompliziert ein anderes und sogar noch groesseres Zimmer. Und das war wohl einer der besten Wechsel die wir je gemacht haben. Denn am Abend sollten wir mit unserem Balkon die besten Logenplaetze erhalten, die es ueberhaupt in Playa del Carmen zu vergeben gibt. Freier Blick auf die Buehne der Bar im angrenzendem Nachbargebaeude, auf der jeden Abend ein paar der wohl besten Band aus der ganzen Umgebung auftreten sollten. Mehr dazu beim naechsten mal...