RUND UM DIE WELT

Donnerstag, Oktober 12, 2006

Kristins Eltern zu Besuch - Tulum, Chichen Itza und Coba

Endlich war der Tag gekommen. Gespannt warteten wir vor dem Flughafen in Cancun auf meine (Kristins) Eltern. Nach einiger Verspaetung gab es schliesslich am spaeten Nachmittag ein grosses "Hallo" und viel Wiedersehensfreude.
Schon vor 2 Wochen hatten wir beschlossen die ersten Tage mit meinen Eltern auf der kleinen Insel vor Cancun (Isla Mujeres) zu verbringen. Puenktlich zum Sonnenuntergang trafen wir auf dem Fleckchen Land ein (15 min. Faehrfahrt von Cancun) und konnten 2 h nach der Landung meiner Eltern den ersten Drink am Strand einnehmen. Es gab viel zu erzaehlen, so dass das erste Abendessen wie im Fluge verging. In den naechsten Tagen hiess es fuer meine Eltern erstmal "entspannen". Auch wir machten mit und liessen es uns am Strand von Isla Mujeres richtig gut gehen. Bis zum Sonnenuntergang machten wir es uns auf Liegen (fuer uns was neues, ohne Eltern heisst es Handtuch) bzw. am Strand aufgestellten "Betten" richtig bequem. Ein Tag mieteten wir uns ein kleines Auto (Golf-Car) und erkundeten die Insel, die ja nur 7 km lang und 600m breit ist. Auf der Insel fahren nur wenige Autos, so dass sich viele Einheimische und Touristen mit den Zweitakt-Autos fortbewegen. Ausserdem planten wir die naechsten Tage in Mexico. Meine Eltern wollten natuerlich die Maya-Ruinen besichtigen und auch wir wollten endlich mal in den Geschmack des "richtigen" Mexicos kommen.

Nach langem Ueberlegen mieteten wir uns ein Auto. Meine Eltern wollten flexibel sein, wir plaedierten fuer den Bus. Aber wie das immer so ist... Eltern bekommen ihr Recht :)... Erstmal bezogen wir ein neues Quartier. Um neben dem "Entspannen" auch mal ein bisschen Action zu haben, entschieden wir uns fuer den Ort suedlich von Cancun: Playa del Carmen... duerfte euch bekannt vorkommen... auch da waren wir schon mal vor dem Besuch meiner Eltern, um die Hotellage zu sichten.
Wie auch bei unserem letzten Besuch in Playa del Carmen, checkten wir im Hotel Posada Freud ein... www.posadafreud.com...

Die Mayaruinen im eine Stunden richtung Sueden entferntem Tulum waren dann unser erstes Ziel. Die direkt an den Klippen liegende alte Mayahafenstadt ist noch sehr gut erhalten, bzw. renoviert worden. Da waren sie also. Unsere ersten Mayaruinen - alte Tempel, diverse in Stein gehauene Gottheiten und eine festungsaehnliche Pyramide am Rand der Klippen.... wow! Alles zwar fuer den Tourismus auf Hochglnz gebracht aber uf alle Faelle sehr beeindruckend.

Noch groesser sollte es dann am naechsten Tag werden. Nach zwei Stunden Autofahrt auf einer extrem leeren neuen Mautautobahn erreichten wir die Ruinen in Chichen Itza. Die wohl bekannsten Ruinin auf Yucatan haben alle Gebaeude die man bei den Maya nur finden kann: Die grosse Pyramide, viele kleinere aber nicht weniger beeindrucende Pyramiden, unzaehlige Tempel, Sternwarten, ein riesiges Strassennetz und den gigantischen Ballspielplatz. Nein, kein Fussball. Aber dafuer wurde nach jedem Spiel einer gekoepft. Man ist sich nur nicht sicher ob von der Gewinner- oder Verlierermannschaft. Und da das alles ein doch sehr grosses Gelaende ist, haben wir uns dann auch einen mexikanischen Fuehrer angemietet, der nach eigener Auskunft drei Jahre lang deutsch von Tonbandkasseten gelernt hat und uns eine sehr gute Fuehrung darbot. Wer nach Chichen Itza faehrt wird ueberwaelltigt sein von all den Ruinen und sollte vor allem Zeit mitbringen. Und so waren wir dann auch alle ziemlich geschafft am Abend.

Trotz der schweren Beine, welche wir aus Chichen Itza mitgebrachten, hatten wir immernoch nicht genug. Also ging es einen Tag spaeter wieder zu den Ueberbleibseln der Maya. Diesmal verschlug es uns jedoch nicht ans Meer wie in Tulum oder in ein gut begehbares Tourismuszentrum wie in Chichen Itza, sondern mitten in den Dschungel nach Coba. Die Ruinen dort waren umgeben von dichtem Wald und da es zudem noch den ganzen Tag regnete und sich die wenigen Besucher auf dem sehr lang gestrecktem Gelaende zerstreuten hatte das ganze ein bischen den Flair einer Expedition. Gut, zugegeben, die langen Strecken legten wir nicht zu Fuss zurueck, sondern per Fahrradtaxi, aber der Flair blieb auch hierbei durch die schmalen Waldwege erhalten. Gekroent wurde unsere Expedition dann durch das besteigen der groessten Mayapyramide die es auf Yucatan gibt. Was dann etwa wie folgt aussah:

Kristins Mutter lehnt zunaechst dankend ab. Kristins Vater setzt sich nach 8 Hoehenmete auf die Stufen und verkuendet eine Pause (die bis zum Ende anhalten sollte). Kristin zieht ihre Flipflops aus um auf den nassen nicht DIN-konformen Stufen besser Halt zu haben und schafft es bis 11 Hoehenmetern. Arne atmet bei jeder Stufe immer schwerer, vollendet jedoch nach 42 Hoehenmetern die Erstbesteigung. Wenige Minuten spaeter erreicht unewartet Kristins Mutter den Gipfel. Insider behaupten, sie habe nach der Niederlage ihres Mannes und ihrer Tochter der Ehrgeiz gepackt :)

Nach zehn Tagen hies es dann auch shon wieder Abschiednehmen. Also brachten wir die Beiden zum Flughafen nach Cancun. Schweren Herzens verabschiedeten sie sich von uns und flogen Richtung Heimat - mit vielen Geschichten, den neuen Fotos und ein paar ausgetauschter Buecher im Gepaeck.