RUND UM DIE WELT

Sonntag, Januar 21, 2007

Neuseelands Kultur, Tierwelt und nicht zu vergessen: Der Schlussstrich

Schoene Landschaften, lustige Tiere und ein impulsantes Repertoire an Pflanzen - so koennte man Neuseeland wohl ganz gut beschreiben. Diese drei Punkte machen es zu einem empfehlenswerten Ziel auf der Weltkarte und wenn wir wieder mal in die "Gegend" gelangen, werden wir uns bestimmt auch die Suedinsel ansehen, die ja noch schoener sein soll. Auch die Geschichte und Kultur der Maori ist interessant, unterscheidet sich aber nicht sonderlich von der anderer Suedseeinseln, was wir ja zwei Monate bereits erforschen konnten. Bleibt also auf der Checkliste noch die Kultur der heutigen Neuseelaender, welche nun mal die klare Mehrheit ausmachen und das Land in jeder Hinsicht praegen. Leider ist eben diese Kulter fuer unseren Geschmack zu europaeisch/britisch bzw. US-amerikanisch.
Kristin stellte daher auch oefter Vergleiche mit Schoeneiche, Berlin, dem Hartz und anderen gutbekannten Oertchen an - nicht ganz zu unrecht. Zu grosse Aehnlichkeiten mit zu Hause. Dadurch verliert ein Land, wie wir jedenfalls meinen, seinen Reiz. Man findet nichts Neues, nichts Anderes, nichts was aus unserer Sicht vielleicht unlogisch scheint, aber dem ganzen doch wieder seinen eigenen Charme verpasst - schade Neuseelaender, dass ihr zu "westlich" fuer uns wart.

Neben den Neuseelaendern gibt es natuerlich noch andere Lebewesen dort, welche zahlenmaessig sogar stark ueberlegen sind. Da waeren zunaechst einmal das Klischee der allgegenwaertigen Schafe. Und ja, das Klischee stimmt - wollige, geschorene, grosse, kleine, alte, junge, wenige und viele Schafe tuemmeln sich auf den zahlreichen Weiden bei jeder Hanglage. Wenn es mal keine Schafe waren, so fanden sich dafuer bestimmt immer ein paar Kuehe. Es gibt eigentlich nur eine Tierart, von denen es mehr als Schafe gibt: Die Opossums - eine aus Australien eingeschleppte Nagergruppe, welche in Neuseeland keine natuerlichen Feinde hat und es sich daher so richtig gut gehen laesst. Dies jedoch zum Leidwesen der hiesigen Pflanzenwelt und daher auch der Neuseelaender. Neben dem Standartspruch "Nur ein totes Opossum ist ein gutes Opossum" (und das obwohl die kleinen Dinger so niedlich sind) bekamen wir noch etwas anderen zu Ohren. Eine andere deutsche Reisende wurde gefragt wie viele Menschen denn in Deutschlahnd leben wuerden (in NZ sind es rund 4 Mio.), antwortete das es etwa 80 Mio. seien und bekam einen fast schockierten Ausspruch zu hoeren: "Was? Das sind ja genauso viele wie wir Opossums haben!"
Leider haben wir in unseren drei Wochen hier nie ein Opossum zu Gesicht bekommen, da die Kleinen nachtaktiv sind. Nein, 'Kein' stimmt nicht, jedenfalls kein Lebendes, dafuer aber etwa alle 50 Meter ein "schlafendes" auf der Strasse. Das macht bei insgesamt 3400 gefahrenen km dann rund... aaaeeeh... hmm... ach, egal.

Ein Tier dessen Population eher im krassen Gegensatz zu den eingefuehrten/eingeschleppten Arten steht ist der Weltbekannte Kiwi. Auch wenn wir nie einen gesehen haben, was den meisten Neuseelaendern genauso geht, konnten wir irgendwie seine Anwesenheit die ganze Zeit ueber spueren. Komischer niedelicher beruehmeter Vogel. Schliesslich ist ja die Frucht nach ihm benannt und auch die Neuseelaender selbst nennen sich gern so - fuehrt manchmal zu verwirrungen, aber irgendwann findet man schon heraus, ob was zu essen, was mit Federn oder die Saugetiervariante gemeint ist.

Neuseeland, eines Tages sehen wir uns bestimmt mal wieder - und dann bitte mit noch mehr Kauribaeumen, lebenden Opossums und tausenden von Kiwis...

So, jetzt noch der Schlussstrich:
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fertig.