RUND UM DIE WELT

Mittwoch, Dezember 27, 2006

Jaja… immernoch am selben Fleck.

Jaja… immernoch am selben Fleck.

Nach langem hin und her und ueberlegen haben wir uns doch entschieden ein weiteres Mal in Samoa zu verlaengern. Urspruenglich wollten wir am 20.12. fliegen, jedoch waren an diesem Tag keine Plaetze im Flugzeug frei, also blieben wir bis zum 27. Ein Problem gab es nur: Unser Visum lief ab. Bei der Einreise nach Samoa bekommt man lediglich 60 Tage Aufenthalt gebilligt. Uns fehlten 4 Tage, da wir insegesamt 64 Tage bleiben sollten. Aber dazu spaeter mehr.


Nachdem wir nun schon so viele Wochen am selben Platz waren und in diesem Resort eine Tauchschule angegliedert war, entschied sich Arne fuer einen Tauchkurs. Der Kurs heisst “Open Water” und berechtigt ihn dann zum Tauchen in Gewaessern bis zu 18m. Da Arne ja noch nie mit Lufttank und Atemgeraet unter Wasser war, waren wir beide ein bisschen aufgeregt. Doch Arne hatte tierischen Spass beim Tauchen, auch wenn am ersten tag des Kurses erstmal im flachen Wasser diverse Uebungen durchgefuehrt werden. Am 2. Tag geht es dann wirklich in die Unterwasserwelt (auf 12m). Die naechsten Tauchgaenge bestanden auch zum groesstenteil aus Uebungen z.B. Maske unter Wasser fuellen, ausblasen, absetzen, Atemgeraet aus dem Mund nehmen usw. Fuer mich (Kristin) ist das nix, deswegen bleibts fuer mich beim Schnorcheln. Arne sah unter Wasser natuerlich ein paar mehr Tierchen. Es verging kein Tag ohne Schildkroeten. Die gibt es hier naemlich seeeehhr oft, aber leider wohnen sie meistens ziemlich tief und nicht im klarsten Wasser. Aber ab und zu muessen sie auftauchen um Luft zu holen, so bekam ich sie auch mal vom Boot aus zu Gesicht.
Am Ende der ganzen Tauchgaenge stand noch ein theoretischer Test an. Der ist auf Englisch und gar nicht so einfach. Arne hats aber bestanden und duerfte sich dann offizieller Taucher nennen.

Die naechsten Tage verbrachten wir dann erstmal wieder mit Baden, Schlafen und Essen. Ab und zu machte ich einen Ausflug nach Apia u.a. um unsere Fluege endgueltig umzubuchen. Mittlerweile riefen uns die Air New Zealand Mitarbeiter schon persoenlich in unserem samoanischen “Zu Hause” an, um uns ueber den Stand der Dinge in der Flugplanung zu berichten.

Nachdem nun alles 100% klar war, ueberlegte Arne mal wieder Tauchen zu gehen. Da wir ja nun noch 2 Wochen Zeit hatten, entschied er sich fuer einen weiteren, den Advanced (Fortgeschrittenen) Kurs. Bei diesem Kurs muss man 5 Spezialtauchgaenge machen und darf dann bis 30 m tauchen (fuer mich unvorstellbar). Diese Spezialtauchgaenge sind z.B. Navigationstauchgang (mit Kompass), Nachtauchgang, Tieftauchgang. Beim letzteren muss man Unterwasser wieder “lustige” Uebungen machen. Um rauszufinden, ob Arne mit einer sehr hohen Tiefe klarkommt, musste er Unterwasser seinen Namen auf eine Tafelschreiben und spielte sogar kleine Spielchen.
Jedenfalls hat Arne das auch hingekriegt und ist nun offizieller Advanced-Taucher.

Einen Nachmittag war ich wieder mit auf dem Boot, um zu Schnorcheln und zu baden und hatte leider eine Begegnung mit dem einzigen gefaehrlichen Tier auf Samoa. Ich wollte, vorbildlich wie ich bin (“zwinker”), um zu Schnorcheln, meine Riff-Schuhe anziehen. Diese Schuhe zieht man an, um seine Fuesse unterwasser ein bisschen zu schuetzen, wenn man z.B. auf eine Koralle oder Tier tritt. Nach 5 Monaten reisen hatten wir uns schon angewoehnt Schuhe bevor man sie anzieht mal kraeftig auszuklopfen. Man weiss ja nie was sich darin befindet. Das tat ich also und schluepfte danach hinein. Ploetylich spuerte ich einen Schmerz und holte mein Fuss wieder in die Umgebung zurueck. Im ersten Moment dachte ich, dass mich n kleines Korallenstueck oder Muschel geschnitten hat, weil es vielleicht noch in meinem Schuh steckte. Als der Schmerz jedoch immer schlimmer wurde und der Zeh anschwoll, entschied ich mich doch fuer ein Biss. Ich sagte Arne bescheid, der daraufhin gleich den Schuh durchsuchte und schuettelte. Es gab jedoch nix heraus. Als er genauer reinschaut, erkannte er das Problem. Im Schuh verbarg sich ein 12 cm langer Tausendfuessler. Diese Tausendfuessler haben an ihrem Kopf giftige Zahnen, die sie bei Gefahr benutzen. Das Gift ist jedoch nicht lebensgefaehrlich aber aeusserst schmerzvoll. Das stellte ich schon nach den ersten 5 sek. fest.
Im Boot war gluecklicherweise ein amerikanischer Tauchlehrer mit Tausendfuessler-Erfahrung, der mir mit einem Druckverband sofort den Zeh abband. Der 2. Gluecksfall war, dass ich durch Zufall am Morgen unsere kleine Medikamentbox eingepackt habe. Darin befinden sich z.B. Schmerz- und Allergietabletten. Da ich auch schon mit ein paar Leuten Kontakt hatte, die gebissen wurden, erinnerte ich mich, dass die Leute wenn sie zum Arzt gegangen sind, eine Antihistaminika-Spritze in das Koerperteil bekommen haben. Also nahm ich 2 Minuten nach dem Biss eine Starke Allergietablette, was wohl das Beste war.

Trotzdem war es ein extremer Schmerz und nachdem ich auf dem Boot rumgefragt hatte wie lange dieser Schmerz so bleiben wuerde, meinte jemand 3 Tage stark, bis 1 Woche leicht. Danach bereitete ich mich also auf eine sehr interessante Woche vor. Nicht selten bekommt man nach einem Biss auch noch eine Blutvergiftung, was man dann an der roten Linie sieht, die Richtung Herz wandert. Naja, aber das hatte ich nicht.

Als wir nach der ganzen Tauchsession wieder im Resort ankamen, merkte ich schon langsam ein Nachlassen der Schmerzen. Darauf wollte ich jedoch nicht vertrauen, da nach ein paar Stunden auch nochmal ein Rueckfall kommen kann. Die Schmerzen und die Schwellung liessen jedoch immer mehr nach und am selben Abend merkte ich fast nichts mehr.
Am naechsten Tag war wieder alles in Ordnung, sodass ich mit aufs Boot kommen konnte. Niemand von den Leuten verstand warum der Biss nur so kurze Zeit Schmerzen verursachte. Niemand von den Leute mit Bissen hatte weniger als 4 Tage Schmerzen und Schwellungen, aber ich schien gegen den Tausendfuessler irgendwie immun zu sein. Also, alles wieder in Ordnung, aber empfehlen wuerde ich das niemanden. Im ersten Moment war es ein wirklich beschi”””es Gefuehl, wenn man nicht weiss wie man auf das Gift reagiert. Naja, wir werden ab jetzt noch vorsichtiger sein, aber manchmal trifft ein auch der Zufall.

Wir brechen jetzt gleich nach Tonga auf und werden letztendlich nur 2 Naechte dort bleiben. Am 30.12. fliegen wir nach Auckland und feiern dort das neue Jahr.

Ein Bericht von Samoa gibts aber noch.

Schoene Weihnachten…