RUND UM DIE WELT

Freitag, Oktober 20, 2006

Campeche, Chetumal und mal wieder Playa del Carmen

Wenn man sich schon mal auf die Auskunft einer Busbahnhof angestellten verlassen muss, wird man prompt enttaeuscht. Eigentlich hatten wir vor nach dem Besuch der Ruinen in Uxmal am gleichen Tag die fuenf Stunden Fahrt nach Chetumal anzugehen. Da aber leider der uns genannte Bus schon frueher fuhr und der naechste ueber 2 Stunden auf sich warten lassen sollte wurde nichts us diesem Plan. Nachdem wir unser Leid mit einem in Uxmal getroffenen Wiesbadener teilten, beschlossen wir kurzerhand unseren eigentlich bereits aufgegebenen Plan wiederzubeleben und mit ihm einen spaeteren Bus nach Campeche zu nehmen. Da jedoch die Strasse gebaut wurde und der Busfahrer zudem staendig hinter LKWs zum dahinkriechen verurteilte wurde, dauerte auch diese Fahrt gut drei Stunden. Endlich angekommen nahmen wir uns nach einer Befragung einer auskunftsfreudigen Nonne - und Nonnen kann man ja nun wirklich vertrauen - ein Taxi und landeten kurze Zeit spaeter in einer der schoensten Innenstaedte, die wir bis dato gesehen haben.

Campeche ist die Hauptstadt des gleichnahmigen Bundesstaates und liegt an der Westkueste Yuactans, also am Golf von Mexiko. Historisch beginnt die Stadtgeschichte im 16. Jahrhundert und schreibt etliche schillender Kapitel ueber die wichtige Rolle des Hafens, der zahlreiche Handelsleute, die viel Geld mit sich brachten und Piraten, die een jenes Geld haben wollten, wodurch die 1663 begonnene Stadtmauer errichtet wurde, die noch heute - nicht ohne Grund - zu einem der groessten Touristenmagnete gehoert. Aus diesen Jahrhunderten stammt auch der Kolonialstil, welcher noch heute das Stadtbild stark praegt und mindestens ebenso beeindruckend ist mit die voluminoese Stadtmauer. Der Charme des ganzen wird in den Abendstunden durch eine sehr gut gemachte Beleuchtung der Haeuser, Kirchen und Parks noch verfielfacht. Ergo: Eine wirklich schoene Stadt, die viel zu bieten hat.

Da uns nun jedoch langsam die Zeit in Mexiko davon rannte ging es schon nach zwei Naechten weiter. Und diesmal dann auch nach Chetumal. Also ab in den Bus und einmal quer durch Yucatan: In sechs Studen vom Nord-Westen zum Sued-Osten. Chetumal liegt an der Ostkueste oberhalb von Belize und war dank dieser Position schon immer wichtiger Handelspartner fuer das wohlhabene Land. Dem verdenkt es wohl auch seine Groesse. Sehr viel mehr hatte das recht untouristische Chetumal jedoch leider nicht vorzuweisen und dient daher den meisten Touristen auch nur als Uebernachtungsmoeglichkeit vor der Weiterreise und/oder Ausgangspunkt zu den nicht weit entfernten Naturparks und Mayaruinen. Mit nur 100 Jahren Geschichte kann eine Stadt nun einmal schlecht mit Staedten wie Campeche oder Merida mithalten. Da wir aber nicht nur auf alte Speicher oder Sakralbauten aus sind, gehoert auch Chetumal zum festen Kontigent unserer Reise bei der wir ja ein moeglichst einùmfassendes Bild der Kulter und Gesellschaft einfangen wollen. Chetumal, soweit kann man wohl festhalten, ist eben eine typische mexikanische Stadt und es daher auch wert sie sich anzusehen.

Da wir nur noch drei Naechte Zeit hatten bis es wieder ins Flugzeug geht, mussten wir moeglichst nahe an den Fluhafen Cancun ran, der immerhin etwa sechs Stunden von Chetumal entfernt ist und entschieden uns daher ins bereits gut vertraute Playa del Carmen zu fahren. Jaja, schon wieder mag jetzt der ein oder andere denken. Aber wir wollten einfach ein Zimmer, nach dem wir nicht Stunden suchen und einen Ort, in dem wir uns nicht erst komplett neu zurecht finden mussten. Also verbrachten wir die letzten zwei Naechte im guten alten Posada Freud auf dem Balkon gegenueber den abendlichen Bands - wir hatten wirklich Glueck, dass der Raum sogar frei war - und hielten uns hauptsaechich in Internetcafes auf um noch alles fuer Los Angeles und das bald darauf folgende Samoa zu recherchieren und nicht zuletzt in paar Eintraege unseres Reisetagebuches nachzuholen.

Die allerletzte Nacht in Mexiko verbringen wir im Hostal in Cancun um unseren Flieger morgen frueh rechtzeitig erreichen zu koennen. Tja, und so schliesst sich der Kreis auf Yucatan.