RUND UM DIE WELT

Montag, Juli 31, 2006

Wir sind auf Jamaika... und es ist wunderbar

Unser zweiter Eintrag:
Wir sind ja schon ein paar Tage hier und unser erstes Fazit lautet:
Jamaika ist ein sehr armes Land, aber die Leute sind freundlich, neugierig und aufgeschlossen. Seit wir auf dem Flughafen gelandet sind, sehen wir nur lachende Gesichter und wurden mit grosser Freundlichkeit aufgenommen. Die Befuerchtungen als "Weisser" in eine Schublade gesteckt zu werden, sind vollkommen unbegruendet. Zwar waren wir noch nicht in den grossen Touristenorten, aber wir hoffen, dass es dort genauso wird.

Aber mal von vorn:
Wir hatten einen wunderbaren Flug. Dank Oli der uns von seinem Computer online eingecheckt hat, hatten wir einen schoenen Sitzplatz vor den Tragflaechen und konnten alles genau beobachten. Angekommen auf Jamaika waren wir ueberrascht ueber die fuelle von Buerokratie, die einem entgegen springt. Fragen vom Immigration Office wie "Warum bleiben sie solange auf Jamaika" haben wir nicht erwartet.
Der Transfer vom Flughafen zu unserer ersten Unterkunft klappte hervorragend. Wir fuhren einmal quer durch die Insel und konnten so einen ersten Eindruck von der Natur kriegen, welche auf Jamaika ganz unterschiedlich ist. Die Nordkueste Jamaikas ist tropisch, man findet also viel Regenwald usw. Die Suedkueste hingegen hat eher mediteranen Flair, also trockener und karger. WIr befinden uns gerade an der Suedkueste in einem kleinen Fischerort namens Treasure Beach. Es gibt kaum Tourismus, alles laeuft sehr ruhig ab. Unser Gaestehaus gefiel uns hier so gut, dass wir nach ein paar Tagen beschliessen noch um 2 Tage zu verlaengern. Wir sind also noch bis Mittwoch in Treasure Beach und werden dann Richtung Norden aufbrechen. Die naechste Station ist Black River.

Jamaika ist insgesamt so, wie wir uns es vorgestellt haben. Gerade Treasure Beach, ein Ort ohne Tourismus, gibt einen guten Einblick in das richtige jamaikanische Leben. Die Menschen hier leben fast ausschliesslich vom Fischen. Andere Jobs sind rar.

Aber auch andere Klisches haben sich bis jetzt bewahrheitet. Die Jamaikaner hoeren den ganzen Tag Reggaemusik. Zu wirklich jeder Tageszeit hoert man ueberall im Ort die aktuellsten Reggaehits. Fast jeden Abend gibt es in Treasure Beach Strassenpartys. Dann wird einfach eine grosse Box auf die Strasse gestellt, alle Jugendlichen des Ortes versammeln sich und tanzen und feiern. Ein Junge aus unserem Gaestehaus bot uns an zu solch einer Party mitzugehen. Wir nahmen das Angebot an und kamen so in den Genuss unserer ersten echten jamaikanischen Reggaeparty. Wir waren die einzigen Touristen dort, was aber keine Rolle spielte. Die Musik war unglaublich laut. Man konnte sie durch den ganyen Ort hoeren. Aber keinen Nachbarn hat es gestoert. Wir erinnerten uns an Deutschland und uns schwirrte nur die Behoerden Ordnungsamt und Polizei durch den Kopf. Aber hier interessiert sowas niemanden.

Im Moment feiern die Jamaikaner ihre Nationalfeiertage, sodass es schwierig ist von a nach b zu kommen bzw. irgendwelche Dinge zu erledigen. Viele Geschaefte haben geschlossen. Ueberhaupt ist es schwierig hier gany normale DInge zu kaufen/yu bekommen. Geht man in einen "Supermarkt" hat er eine Flaeche von einem Badezimmer und ist aehnlich ausgestattet. Und ueberhaupt findet man keine Preisangaben, sodass man als Tourist oft das Doppelte bezahlt.

In den ersten Tagen haben wir ueberhaupt schon viel von dem jamaikanischen Lebensstil kennengelernt. Besonders die Sprache hat es uns angetan. Schon am Flughafen hoert man staendig das beruehmte Ya Mon (gesprochen Ja Man), was einen tagtaeglich verfolgt. Ya Mon heisst hier alles: Wenn man Hallo sagt, wenn man geht, oder einfach nur so. staendig Ya Mon... aber man gewoehnt sich schnell an dieses Lebensgefuehl. Bis jetzt war es noch ziemlich schwer dem jamaikanischen Englisch zu folgen. Unterhalten sich zwei Jamaikaner untereinander versteht man kein Wort. Aber ansonsten haben wir schon viel Englisch dazugelernt. Gerade die spannenden Unterhaltungen mit den jamaikanischen JUgendlichen am Abend tragen dazu bei.

Das Wetter hier ist vielleicht nicht so wie ihr euch das vorstellt. Bis jetzt hat es jeden Tag geregnet. Regen heisst hier allerdings, dass es zwischen 4 und 5 einen riesigen Wolkenbruch gibt, der Himmel danach wieder aufreisst und die Sonne puenktlich um 7 Uhr hinter den Bergen verschwindet. Ansonsten ist es sonnig, sehr schwuel bei 30 - 35 Grad.

Es ist unglaublich schwer hier Internet zu finden, da der Ort Treasure Beach wirklich einer der urspruenglichsten ganz Jamaikas ist. In den naechsten Tagen reissen wir ja Richtung Touristenort und haben dann hoffentlich oefter die Gelegenheit in den Blog zu schreiben. Wir bemuehen uns.

Bis dahin:
Enjoy yourself,
Kristin und Arne

Entschuldigt die vielen Tippfehler, aber die Tastaturen sind grauenhaft, haben keine Umlaute usw.

Dienstag, Juli 25, 2006

Unser erster Eintrag... Wir sind in London...

Nachdem die letzten Tage und Wochen der Vorbereitung sehr anstrengend und schlauchend waren sind wir froh endlich in London gelandet zu sein. Besonders der Umzug (Fotos in der Galerie) und das Renovieren der Wohnung waren nervig. Die letzten Naechte fiehl der Schlaf dann gaenzlich aus. Gestern Nacht, eigentlich die "Packnacht", ueberraschte uns dann noch ein kaputter Scanner, so dass das Packen zu einer 30 Minuten Aktion wurde. ABER wir glauben bis jetzt, dass wir nix vergessen haben. Mal sehen...

Jedenfalls... heute morgen um 4 brachen wir dann zum Flughafen Tegel auf. Natuerlich ein bisschen zu spaet, so dass die Verabschiedung unserer Familie und Freunde kurz ausfiehl. Aber vielleicht war es auch besser so, sonst haette ich noch mehr geheult... :)... Nochmal ein grosses Dankeschoen an alle die da waren...

So verwirrt, muede, traurig und freudig wie wir waren, fuhren wir yum Rollfeld und wollten eigentlich nur noch schlafen. Eine Ueberraschung hab es noch: Das Flugzeug war eine Fokker 100!!! Fast so eine Art Propellermaschine... manmanman und das bei Kristins Flugangst. Trotzdem haben wir den Flug ueberstanden, war auch ganz ok, bis der Kapitaen sich 30 Minuten vor der Landung meldete und meinte: "Das Wetter in London-Stansted ist nicht so toll. Wir haben Bodennebel und eine Sichtweite von unter 200 m, aber wir landen mal jetzt..."

Aber auch die Landung war ok... Angekommen auf dem Airport, stiegen wir schnell in den Bus Richtung London-Innenstadt. Alles klappte wie am Schnuerchen, wir waren ganz ueberascht. Das Hostel ist super ordentlich und in der teuren Wohngegend Westminster, also auch sicher. Nach einem ausgiebigen Fruehstueck, machten wir uns auf den Weg eines gefuehlten 10km Marsches quer durch London. Zunaechst gings zum Wachwechsel vor dem Buckingham Palace, dann Westminster Abbey, London Eye Riesenrad, Big Ben, Piccadilly Circus, House of Parlament... usw... Naja, und irgendwann gings dann Richtung Hyde Park. Dort breiteten wir unsere Decke aus und verfiehlen in einen 3 Stunden Schlaf mitten auf der harten Wiese neben einem Anti-Rassismus-Festival. Kaum wieder auf den Beinen, wollten wir euch von unserem Tag unterrichten und machten uns auf den Weg Richtung Internet Cafe... und da sitzen wir jetzt und versuchen zu verarbeiten, dass es jetzt wirklich endlich losgeht... morgen z.B. nach Jamaika...
Ein naechster Bericht, dann aus den Tropen (aber wahrscheinlich nicht waermer als bei euch) wird folgen. Kann ein paar Tage dauern, aber wir denken an euch....

So jetzt gehts lecker Essen bei Burger King... Der Magen knurrt...

Bis denne,
Kristin (und Arne)